Die ersten 3 Jahre unseres Lebens sind die wichtigsten, das ist bekannt. Genau so verhält es sich auch bei den Hunden. Die Welpenzeit ( v. a. die ersten 4 Lebensmonate ) ist die wichtigste Zeit im Leben des Hundes. In dieser Zeit lernt er, was gut ist im Leben, was schlecht und was er erst garnicht kennenlernt, bleibt ein Leben lang irgendwie komisch und fremd. Deswegen ist ein gute, ausgefüllte, harmonische, spannende und lehrreiche Kinderstube für die Welpen so unglaublich wichtig. Und wann ist die Anfangszeit der Kinderstube? Genau,- beim Züchter in den ersten 8-12 Lebenswochen. Das bringt uns zum ersten fatalen Fehler, den Du niemals machen solltest.
Erster fataler Fehler: Falsche Züchterwahl
Deinen Welpen nicht in aller Ruhe bei einem seriösen Züchter mit diesem gemeinsam auswählen, kann ein folgenreiches Versäumnis sein und viele Jahre Stress und Frust auf beiden Seiten bedeuten,- weil ihr einfach nicht zusammen passt.
Wirklich gute Züchter sind es mit Leib und Seele. Sie brennen für Ihre Hunde und deren Nachwuchs. Das merkst Du bereits an all den lästigen Fragen, die sie Dir stellen und all die vielen Dinge, die sie Dir über ihre Hunde, deren Stammbäume und vorherigen Würfe und Erlebnisse erzählen. Wenn Dir das bei Deinem ersten Besuch oder gar schon am Telefon passiert, dann bist Du ziemlich richtig. Wenn Du Dir die Welpen ansiehst, solltest Du im Idealfall den kompletten Wurf sehen dürfen. Die Welpen sollten aufgeweckt sein und Spielzeug zur Verfügung haben, gerne auch einen Tunnel, Klettergerüste und Diverses mehr,- Abenteuer halt.. Ist all dies gegeben, dann sieht es schon sehr gut aus mit dem grössten Teil der Welpenzeit.

Informiere Dich also unbedingt über seriöse Züchter. Wenn Du Dir einen Rassehund wünscht, kannst Du gut über den VDH suchen. Das ist der Verband des deutschen Hundewesens. Manche Rassen haben zusätzlich eigene Vereine oder Verbände. Mach Dich unbedingt in aller Ruhe schlau, sprich Menschen an, die schon Deine Traumrasse haben und lass Dir deren Züchter empfehlen oder frage bei Hundeschulen, ob sie Dir evtl. Züchter empfehlen können. Geh auf keinen Fall einfach auf eine Verkaufs-Plattform, such Dir auf keinen Fall einfach einen Welpen im Internet aus.
Wenn Dein Welpe dann bei Dir einzieht, hast Du bestimmt schon viel über seine Erziehung gelesen und gehört. Tue dies, lasse jenes und mache welches unbedingt bereits am ersten Tag. Am ersten Tag! Da ist Welpi frisch von seiner Familie entführt worden, jetzt braucht er erstmal Zeit. Zeit sich einzugewöhnen, die neuen Familienmitglieder kennenzulernen (und nur diese, nicht auch die Nachbarn und Deinen Freundeskreis) und jetzt und in den nächsten Tagen anzukommen in seiner neuen Familie. Gib ihm diese Zeit. Lass ihn sich lösen, bevor Ihr ins Haus geht und sei dann einfach da. Du wirst spüren, was er braucht. Ah, und Du wirst auch am ersten Tag vielleicht schon erleben, was er „will.“ Das bringt uns zum zweiten Punkt.
2. Fataler Fehler: Versäumte Regelaufstellung
Wenn Du Dir die Regeln, die für Deinen Welpen gelten sollen, erst überlegst, wenn Welpi schon eingezogen ist, kann das zu spät sein. Wenn Du Dir gar denkst, „ach, erstmal ankommen lassen. Regeln können wir auch später noch einführen,“ dann lernt Dein Hund von Anfang an, Dich nicht so besonders ernst zu nehmen, denn Du weisst ja garnicht, was Du willst.
Wichtig ist, das Du weisst, was er darf und was nicht. Am besten schon vor seinem Einzug, denn wenn Du erst überlegen musst, ob er das darf, was er da gerade tut, könnte es schon zu spät sein.. ;-). Natürlich will Welpi gefördert werden. Er darf ganz viel Lernen und soll ganz viel Lob, Fürsorge und Liebe bekommen. Aber dazu gehört auch das Grenzen setzen. Das ist sehr wichtig, denn Grenzen und Regeln geben Sicherheit. „Welche Regeln sind denn wichtig?“ fragst Du Dich? Das ist sehr individuell. Hast Du z.B. Kinder, einen Garten oder weitere Haustiere, wohnst Du auf dem Land oder in der Stadt usw. Meine Hündin darf z.B. nicht aufs Sofa und nicht ins Bett. Sie darf nur auf mein Signal hin aus der Haustür raus und nur das Futter aus meiner Hand fressen, was ich vorher mit „nimms“ freigegeben habe.
Wenn Du Dir nicht sicher bist, welche Regeln bei Euch sinnvoll sind, wende Dich gerne an mich. Gemeinsam geben wir Deinem Welpen eine Struktur, die für ihn klar und sicher ist und ihm somit hilft, Dir zu vertrauen und sich selbst zu entspannen. Denn klare Regeln und Strukturen werden nicht ständig nachgefragt. Es gibt also keine immer wiederkehrenden, nervige Diskussionen, sondern es ist eben einfach, wie es ist.
Die Welpenzeit ist nicht nur die wichtigste, sondern sicherlich auch die aufregendste Zeit für Euch beide. Alles ist noch so neu, die Welt will kennengelernt, entdeckt und erobert werden. Hier lauert der 3. fatale Fehler.
3. fataler Fehler: Die Prägezeit Deines Welpen verschlafen.

Fahre Fahrstuhl mit ihm und spaziert über verschiedenste Untergründe. Gehe mit ihm zum Bahnhof und hinauf auf die Gleise, lass Dich zum Essen ausführen und nimm Deinen Welpen mit. Ein Besuch im Tierpark ist sicher auch einen Familienausflug wert. Dies sind nur einige Beispiele für die Dinge, die Dein Welpe unbedingt positiv und sinnvoll kennenlernen sollte. Wichtig ist, dass Du hierbei in die Zukunft denkst. Momentan fährst Du z. B. vielleicht garnicht Zug, aber irgendwann ist es evtl. nötig und dann kennt es Dein Hund und ihr könnt entspannt einsteigen.
Eine ausführliche Liste findest Du bei mir und im Training zeige ich Dir auch ganz genau, worauf Du bei all diesen Unternehmungen achten musst.
Welpi soll die Welt also unbedingt toll finden. Wenn er unsicher ist oder gar Angst vor etwas hat, ist es deswegen sehr wichtig zu wissen, was zu tun ist. Voraussetzung dafür ist wiederum, seine Sprache zu verstehen. Das ist Komplex, ich weiss. Und enorm wichtig.
Ich erinnere mich an eine Kundin mit ihrem Dobermannrüden „Max“. Der behaarte und bildschöne Kerl hat locker 40 kg gewogen. Sie kam von weit her und übernachtete in einem Hotel. Zu unserem Termin am nächsten Tag kam und kam sie nicht. Schließlich rief sie an, ihr Hund traue sich die Hoteltreppen nicht hinunter….. Ein kräftiger Kollege half, trug den Hund die Treppe hinunter und befreite so beide aus ihrer Misere. Diese Fellnase hatte als Welpe nur ein paar Stufen, aber keine Treppen kennengelernt. Das hatte zur Folge, das er sich nur auf dicken, grossen, ganz einfachen Treppen sicher genug fühlte, diese auch hinabzusteigen. Dieses Beispiel regt erstmal zum schmunzeln an, aber für die Kundin war das in ihrem Leben eine grosse Einschränkung. Vor jedem Urlaub musste sie ganz genau abklären, ob die Ferienwohnung Treppen hat und wenn ja welche. Und auf ihren Städtetrips musste sie auf manches Kulturgut verzichten, denn „Max“ wollte dieses gefährliche Teil auf garkeinen Fall betreten. Und als er Senior war, wurde er noch vorsichtiger, so dass er bei ihr Zuhause nicht mehr in die obere Etage kam und jede Nacht unten alleine verbrachte. Und die Ursache hierfür lag Jahre zurück….
„Au weia,“ sagst Du Dir jetzt vielleicht. „Und wie soll ich das hinkriegen? Woher weiss ich denn, ob mein Hund Angst hat und was tue ich dann?“ Und das er mal ein gut erzogener, freundlicher Hund wird, wünscht Du Dir auch. Aber wie in Gottes Namen sollst Du das alles hinbekommen?
Keine Sorge! Ich nehme Dich gerne an die Hand. Leidenschaftlich gerne und dann sorgen wird gemeinsam dafür, dass Dein Fellnasenschatz ein Hund wird, der entspannt mit Dir das Leben teilt. Eine grossartige Beziehung wartet auf Euch, ein aussergewöhnliches und einzigartiges Leben in tiefer Verbundenheit.

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Auf ein grandioses Leben mit Hund!
Deine Simone und Ihre allerbeste Mitarbeiterin und grosses Vorbild Mable.